Verhaltensauffälligkeiten bitte

Erst Simulation, dann Prototypenbau, dann Labor- und Praxistests

Aus unserer langjährigen Erfahrung im Faserverbundbereich wissen wir um die Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Simulation von Faserverbundwerkstoffen. Gar nicht so einfach, da aus der Theorie ein funktionierendes, praxistaugliches Ergebnis zu erhalten. Deswegen wird jede neu entwickelte Felgengeometrie, bevor auch nur eine Carbonlage in die Hand genommen wird, in Vorauslegungsschleifen mit FEM (Strukturberechnung) und CFD (Strömungssimulation) mehrfachen Simulationen unterzogen. Die Ergebnisse lassen wir dann anschließend in den Prototypen-Bau einfließen. Sind diese dann gebaut, wandern sie zum einen ins Labor, wo verschiedene mechanische Prüfungen durchgeführt werden. Diese umfassen beispielsweise Steifigkeittests (z.B. vertikal, lateral stiffness, wheelset lateral stiffness) und Festigkeitserprobungen (Frontal ultimate test, spoke-pullout test > 3000N), UCI-Impact-Tests oder Dauerfestigkeit- bzw. Ermüdungstests (Zyklus 750.000 Impacts -> die meisten Wettbewerber machen nicht mal die Hälfte).

Zum anderen quälen wir unsere Felgen wieder und wieder durch viele Realversuche und lassen sie von Profiradfahrern bei ausgiebigen Erprobungsfahrten und Rennen in die Mangel nehmen - bis jede Verhaltensauffälligkeit des Materials entdeckt ist und uns das Ergebnis zufriedenstellt.

Tim und Niklas, die Gründer von 12ELEVEN und beides passionierte Hobby-Radfahrer, waren schon immer auf der Suche nach dem besten Material für ihre Rennmaschinen.

Als Carbon-Spezialisten aus der Automobil- und Rennsportbranche war ihnen dabei vor allem eines ein Dorn im Auge: Auch bei High-End-Felgen gab und gibt es oft direkt sichtbare Materialfehler an der Oberfläche (z.B. wellige Fasern, Einfallstellen/Pinholes, Harzansammlungen). Oder es wird übermäßig viel Decklack verwendet, um eben diese Fehler zu kaschieren.

Das ist beides gleichermaßen schlecht, weil die oberste Lage des Faserverbundwerkstoff darüber Aufschluss gibt, wie sauber bei der Herstellung der Felge an sich gearbeitet wurde. Und da der Fertigungsprozess bei Hochleistungsfelgen 100%ige Handarbeit ist, ist der Blick auf die Oberfläche eine absolut vertrauensbildende Maßnahme zum Mensch hinter dem Produkt. Was elementar ist, schliesslich kann jeder Fehler zum Versagen des Felgenmaterials führen, auch wenn man ihn unter einer Tonne Lack versteckt.

Deshalb liegt bei 12ELEVEN der Fokus auf maximaler Sorgfalt und Qualität im Entwicklungs- und Fertigungsprozess der Felgen - bis in die letzte Lage. Das mündet in einer Oberflächengüte, die ihres gleichen sucht. Im Umkehrschluss brauchen wir nur einen Hauch Klarlack, um die Kunststoffmatrix vor UV-Strahlung zu schützen. Werft mal ein Auge auf unsere Felgen - da sieht man quasi jede einzelne unidirektionale, gestreckte Faser.

Was an unseren Carbonfelgenfelgen besonders ist - Unsere Road- und Gravelfelgen besitzen einen optimierten, ringförmigen (hybrid-toroidal) Felgenquerschnitt. Damit erreichen wir hohe Steifigkeit, vorteilhafte Aerodynamik und geringes Eigengewicht.

Und wie bekommen wir das hin? Dazu müssen wir ein wenig tiefer in die Materie eintauchen...

Optimiertes Faser-Lay-Up - damit es keinen Knick in der Optik und der Leistung gibt
Wir setzen in der Fertigung ausschließlich auf unidirektionale Fasern. Das heisst, alle Fasern schauen in die gleiche Richtungen. Das ist extrem wichtig, da jeder „Knick“ in der Faser, wie bei Geflechten oder Geweben, die Performance der Fasern erheblich reduziert - 10% Winkelversatz in der Faser können bis zu 80% Performanceverlust bedeuten.

Hochwertige Fasern und Kunststoffe - nur das Beste aus Luft, Weltraum und Racing
Zusammen mit unseren Partnern haben wir unsere jahrelange Erfahrung aus der Luft- und Raumfahrt und dem Automobil-Rennsport in die Auswahl unserer Werkstoffe gesteckt. Welche genau wir verwenden, können wir leider nicht verraten - das ist Teil unseres 12ELEVEN Betriebs- und Erfolgsgeheimnisses.

Messerscharfer Felgenquerschnitt - macht den Wind zu deinem Freund
Unser Felgenquerschnitt ist so designed, dass er nicht nur bei frontaler Anströmung mit extrem wenig Strömungswiderstand punktet, sondern vor allem bei Seitenwind. Damit muss man bei Böen von der Seite deutlich seltener durch Lenkbewegungen korrigieren - und in bestimmten Anströmsituationen wirken unsere Felgen durch das sogenannte „Segeln“ sogar wie ein zusätzlicher Antrieb.